Mit theatralen Mitteln zum besseren Ausdruck gelangen
Theaterspielen bedeutet, Mimik, Gestik, Bewegung und das gesprochene Wort als eine Einheit zu begreifen.
Theater und Sprache
Im Theaterspiel wird die Körper- und Selbstwahrnehmung sensibilisiert und es werden unterschiedliche Ausdrucksformen geübt. Die Spielenden sammeln dabei Eindrücke, machen Erfahrungen, erleben direkte und indirekte Rückmeldungen auf sich und ihren körperlichen und sprachlichen Ausdruck.
Insofern ist der Theaterunterricht in besonderer Weise geeignet, Sprachkompetenz zu fördern und zugleich ein tieferes Verständnis von menschlicher Kommunikation zu entwickeln.
Kinder und Erwachsene
Mit Methoden des szenischen Spiels und des Bewegungstheaters unterstützen wir die Teilnehmenden darin, das Lernen der Sprache mit unterschiedlichen Ausdrucksformen wie Bewegung, Tanz, Gesang zu unterstützen. Grammatik und Vokabeln lernen sich leichter, wenn sie durch Bewegungen und Spiel begleitet werden und auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Durch den Handwerkskoffer der Theaterpädagog*innen gestaltet sich der Sprachunterricht vielfältig und das Lernen gelingt spielerisch. Und, wer Freude an der neuen Sprache hat und sie gerne spricht, wird auch alltäglichen Herausforderungen wie Behördengängen oder das Sprechen vor einer Gruppe mit mehr Leichtigkeit begegnen können. Abgestimmt auf die Gruppenzusammensetzung und die Altersstruktur schaffen wir Begegnungen auf Augenhöhe und ermöglichen ein Lernen von- und miteinander.
Oktober 2022: Workshoptage bei Exil e. V.
Unsere Theaterpädagogin Marie Mangold konnte bei Exil e. V. einen 3-tägigen Workshop für Menschen mit Migrationsgeschichte durchführen. Der inhaltliche Fokus lag auf den Punkten: eigenen Stärken erkennen, Selbstbewusstsein durch Körper- und Auftrittsübungen gewinnen, selbstbewusst Fehler machen, eigene Entscheidungen treffen. Es wurde viel gelacht, gespielt, getanzt, bisweilen auch mal tief entspannt. Und am Ende des dritten Tages, brachten die Teilnehmenden sogar ihr eigenes kleines Theaterstück auf die Bühne. Was alle mitnehmen konnten, war neuer Mut, ein gestärktes Selbstbewusstsein und jede Menge positive Energie.
Rückblick 2019-2020: Osnabrück, Georgsmarienhütte
In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft BNW, Arbeit und Leben Niedersachsen, Exil - Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V., der Kunst- und Musikschule Osnabrück und der VHS Osnabrücker Land wurden fünf Sprachprojekte in Osnabrück, Georgsmarienhütte und Barsinghausen realisiert. Drei davon richteten sich an geflüchtete Frauen. Zwei Projekte, die sich an nicht deutsch sprechende Schülerinnen und Schüler richteten, wurden in Kooperation mit der Süderbergschule und der Oberschule Hilter seit Mai durchgeführt. Ziel war, mit den Mitteln des Theaters die Sprachkompetenz der Teilnehmenden zu verbessern. Die Workshops fanden regelmäßig einmal wöchentlich bis Ende Februar 2020 statt.
Pressebericht NOZ Projektauftakt Georgsmarienhütte
»Die theaterpädagogischen Spiel- und Übungsszenen halfen den Geflüchteten dabei, mutiger zu werden und das Erlernte zu erproben.«
Rückblick 2019: Barsinghausen
Unter dem Motto „Sprache und Kunst“ haben zwölf geflüchteten Frauen aus Afghanistan, Syrien, der Türkei und Tschetschenien ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessert. Für den Unterricht kooperierten das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und die tpw zusammen mit der Stadt Barsinghausen und mit der DRK-Region Hannover.