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Fachtagung tpw 2025 - Programm-Inhalte

Donnerstagabend, 18.09.25

Ankommen, Begrüßung, Orga
Wir sind tpw

Wer ist alles da? Wen kenne ich noch nicht? Mit wem wollte ich immer schonmal sprechen?

Freitagmorgen, 19.09.25

Morgenangebote 7:30 Uhr

Eutonie (Sarah Rose)
Eutonie fürs Klassenzimmer - Wie können Eutonieübungen uns am Vormittag unterstützen, um gut mit uns und den Kindern in Kontakt zu sein?
Berührungserfahrung ist die Voraussetzung für Themen wie Abgrenzung - Kontakt/Nähe - Distanz/Innenraum - Außenraum und kann dabei helfen, sich kennenzulernen und zu sich zu kommen. Das stärkt das Gefühl für die eigene Identität, gibt Sicherheit und baut Stress ab. Die Eutonieübungen ermöglichen uns mit Hilfe verschiedener Materialien Berührungserfahrungen, die unseren Tonus regulieren und uns in Kontakt mit uns selbst bringen, was hilfreiche Grundlagen sind, um in entspannter Präsenz die Kinder wahrnehmen zu können...:-) Weitere Informationen unter: https://www.eutonie-darmstadt.de/eutonie

Ich freue mich auf einen wohlgespannten Morgen mit Euch!

Yoga (Finn Lucas)
Packt eure Yoga- oder Isomatten ein, denn in meinen morgendlichen Yogastunden erwartet euch der ausgeglichene Start in den Tag, den ihr für eure Tagung benötigt! Die Stunde enthält nicht nur Bewegungen und Posen (Asanas), nicht nur Breathwork (Pranayama) sondern ist auch eine Einladung zur Übung der eigenen Achtsamkeit. Du bewegst dich sonst kaum? Kein Problem! Yoga ist für alle da und ich werde versuchen die Stunden durch Variationen der Übungen möglichst zugänglich zu machen während ich erfahrenere Teilnehmer*innen trotzdem fördere. Gebt Yoga eine Chance, ich freue mich auf euch!

Chanten (Sissi Zängerle)
NAM MYOHO RENGE KYO ist der Titel des Lotus Sutra, einer alten buddhistischen Lehre, die der historische Buddha Shakyamuni seinen Schüler*innen hinterließ, damit sie zur Weisheit erwachen, dass jedem Wesen die Buddhaschaft (=Glück und Erleuchtung in diesem Leben) innewohnt.

Die Soka Gakkai ist eine buddhistische Glaubensgemeinschaft, die heute diese Lehre praktziert und sich für Frieden, Kultur und Bildung einsetzt. Weltweit rezitieren ihre Mitglieder NAM MYOHO RENGE KYO, um Weisheit, Mut und Mitgefühl im eigenen Leben hervorzubringen. Durch das gemeinsame Chanten am Morgen möchte ich mit allen interessierten Menschen "den Duft des Lotus Sutras schnuppern" und angesichts der großen Herausforderungen unserer Zeit einen Lebenszustand der Hoffnung und des Friedens in uns hervorrufen. Nach dem praktischen Einblick in diese buddhistische Praxis teilen wir unsere Eindrücke miteinander.

Pilates/Stretching/Yoga (Coco Huys)



Freitagvormittag

Check-In

Interaktiver Coachingworkshop zum Wandelprozess
Christine und Liane

Gemeinsam mit euch schauen wir auf den Wandelprozess, den wir im letzten Jahr begonnen haben und nun abschließen. Wir feiern, was wir geschafft haben! Wir würdigen, wovon wir uns verabschiedet haben und blicken auf das, was wir neu begrüßt haben.
Wir geben Raum für Gefühle und Gedanken zum Canada-Geheimnis.
Wir schauen auf das was noch offen ist und auf die Zukunft, die auf uns zukommt.




Freitagnachmittag

Coaching bei Carmen Kerger-Ladleif


WS 1 WhatsApp, Instagram und TikTok: Was geht uns das an?

Moritz Becker (smiley e.V. - Verein zur Förderung der Medienkompetenz, Hannover)

Social Media und vernetztes Spielen sind für viele Kinder und Jugendliche zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden – zu einer eigenen Lebenswelt, in die sie häufig ohne klare Vorbilder, etwa durch die Eltern, intuitiv eintauchen (müssen). Besonders die Möglichkeit zur Selbstdarstellung wird dabei von vielen als Chance wahrgenommen – insbesondere für extrovertierte Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig beobachten Eltern sowie Fachkräfte aus Bildung und Erziehung diese Entwicklung mit Sorge: Neben den erhofften Likes gehören auch problematische Phänomene wie Cybermobbing oder Cybergrooming zur digitalen Realität junger Menschen.

Zahlreiche Präventionsprogramme setzen auf Aufklärung und stellen die Risiken der Social-Media-Nutzung in den Vordergrund. Doch gut gemeinte Warnungen oder erhobene Zeigefinger erreichen Jugendliche oft nur schwer. Besonders bei sensiblen Themen wie Sexting können moralisch gefärbte Bewertungen Erwachsener sogar kontraproduktiv wirken – und im schlimmsten Fall zu Victim Blaming führen, statt betroffenen jungen Menschen wirklich zu helfen.

In diesem Workshop soll daher eine zugängliche und unterstützende Haltung im Mittelpunkt stehen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche nicht zu belehren, sondern sie auf ihrem Weg zu einer reflektierten und selbstbestimmten Nutzung von Social Media begleitend und bestärkend zu unterstützen.


WS 2 Mit den Ansätzen und Werten Jesper Juuls das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen von (Grundschul-) Kindern stärken

Britta Kolbe (Leichtsinn GbR, Bielefeld)

In dem Workshop bekommt ihr einen Einblick in die Werte Jesper Juuls (Gleichwürdigkeit, Authentizität, Integrität, Verantwortung) und wir erarbeiten anhand konkreter Beispiele, wie ihr durch euer Verhalten, durch Akzeptanz, Wertschätzung und angemessenes Lob, Kinder in ihrem Selbstbewusstsein stärken können.


WS 3 Marte Meo - Entwicklung von Kindern ressourcenorientiert unterstützen

Wolfgang Bergmann (Leichtsinn GbR, Bielefeld)

Marte Meo wurde in den 70-er Jahren von der Niederländerin Maria Aarts als Video-Interaktionsanalyse entwickelt. Marte Meo ist auch eine pädagogische Haltung, um Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, ohne zu fördern. Der Blick auf die Ressource ist dabei wichtiger als der Blick auf das Defizit. In dem Workshop erlebt ihr, wie Marte Meo wirkt und wie Sie in der pädagogischen Arbeit mit Kindern eingesetzt werden kann, damit das Kind in Entwicklungsstimmung kommt.


WS 4 Wie sexuelle Bildung schützen kann
Kinder die Bescheid wissen sind besser geschützt

Sonja Blattmann (MuT-Zentrum)

An Elternabenden werden wir immer wieder konfrontiert mit den Unsicherheiten mancher Eltern in Bezug auf sexuelle Bildung und ihre präventive Wirkung. Wie gelingt es uns, angemessen zu reagieren und Eltern für eine kindgerechte, zeitgemäße und ganzheitliche Sexualerziehung zu sensibilisieren. Anhand von einigen Bilderbüchern steigen wir in das Thema ein und analysieren Unterschiede und Kriterien für eine diverse und körperfreundliche Präventionsarbeit.



WS 5 Die Verhandlung

Monika Egli-Alge, lic. phil. (Fachpsychologin, Gründerin und Geschäftsführerin forio, Präsidentin des Netzwerks "Kein Täter werden")

Erarbeitung der systemischen Dynamik eines speziellen Falls und der zugehörigen Gerichtsverhandlung.  



WS 6

Grundlagen Sexualisierte Gewalt

Hanna Schädel (Fax Kassel)

1 bis 2 Kinder pro Schulklasse haben schon einmal sexualisierte Gewalt erlebt (UBSKM). Um diesen Kindern zu helfen und sie zukünftig zu schützen, braucht es Erwachsene Menschen, die hinsehen, zuhören und helfen können. Dort wo Betroffenen häufig Scham und Isolation begegnen, wollen wir Räume schaffen, in denen ihnen Glauben geschenkt und Unterstützung geboten wird. In diesem Workshop wollen wir Basiswissen zu sexualisierter Gewalt vermitteln, Hilfestrukturen erkunden und Handlungsfähigkeit finden.​

Triggerwarnung: Wir arbeiten zum Thema sexualisierte Gewalt mit expliziten Beispielen. Es wird darauf geachtet, weder bagatellisierend noch dramatisierend mit der Thematik umzugehen. Dennoch kann der Inhalt stark aufwühlend bis hin zu triggernd wirken. Wir arbeiten grundsätzlich mit einer betroffenenparteilichen Haltung und mit den Prinzipien: Vertrauen & Verschwiegenheit, Grenzen achten, Freiwilligkeit und Wertschätzung. ​

WS 7

Umgang mit rechtsextremen Äußerungen im Schulkontext

Malte Lantzsch (Mobile Beratungsstelle für Demokratie gegen Rassismus)

Zur Zeit gibt es viele Medienberichte über „schnelle Radikalisierung“ von Jugendlichen und rechtsextreme Vorfälle an Schulen. Vor allem das Thema Gender spielt dabei eine große Rolle. Das zeigt sich auch an Anfeindungen und Angriffen auf CSD Paraden, bei denen auch sehr junge Jugendliche beteiligt sind. Was steckt hinter dem Phänomen und wie kommt es zu dem Hass und der Hetze? Nach einem Input zu dem Thema soll in dem Workshop gefragt werden, wie das Thema rechtsextreme Jugendliche oder rechtsextreme Äußerungen von Jugendlichen in dem Arbeitskontext der Teilnehmenden vorkommt. Danach wird es darum gehen einen sinnvollen pädagogischen Umgang mit den jeweiligen Situationen zu finden. Dabei wird die Erfahrung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus mit einfließen. ​

Triggerwarnung: ​​Evtl. werden Situationen besprochen, in denen rassistische oder andere diskriminierende Äußerungen getätigt wurden.​


Freitagabend

AG´s am Abend

„Was nervt mich da eigentlich?“ - Umgang mit Übertragungsprozessen in unserer Arbeit
Isa Büchner

Warum ärgert mich das unruhige Kind? Warum reagiere ich so stark auf bestimmte Verhaltensweisen meiner:meines Spielpartnerin:Spielpartners? In diesem Workshop nehmen wir typische emotionale Reaktionen in unserer theaterpädagogischen Arbeit unter die Lupe. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen: Welche inneren Themen werden da angestoßen – und was hat das mit mir zu tun? Mit praktischen Übungen stärken wir unsere Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, um auch in herausfordernden Situationen sensibel und professionell zu bleiben.



Samstagmorgen, 07.9.24

Morgenangebote 7:30 Uhr

siehe oben (Freitagmorgen)

Samstagvormittag

WS 1
HOW TO BE AN ALLY – Rassismuskritisch handeln lernen

Sophia Grüdelbach & Laura Igelbrink

Wenn eine Gesellschaft rassistisch ist, dann sind unsere Organisationen, Institutionen und Lernorte wie Schule nicht frei davon. Wir schauen in diesem Workshop auf die Wirkmächte von Rassismus und wie wir diesen als „Ally“ (Verbündete) entgegentreten können. „Allies“ müssen sich fortwährend reflektieren und eigene Vorurteile hinterfragen. Diese Vorurteile, die aus der hierarchischen Gesellschaftsstruktur hervorgehen, wollen wir gemeinsam benennen und uns dafür einsetzen, diese zu verändern.

Fragen wie  
-Welche Rollen nehmen wir täglich ein? 
-
Wo fängt (rassistische) Diskriminierung an und wie äußert sie sich genau? 
-
Woran erkenne ich Rassismus im Alltag und wie verhalte ich mich, wenn mir rassistisches Verhalten vorgeworfen wird?

sind Teil des Workshops und können durch eigene Fragen ergänzt werden. Der Workshop richtet sich an weiße Teilnehmende, die die Bereitschaft mitbringen, sich selbst und ihre Umwelt kritisch zu hinterfragen.

WS 2
Mit den Ansätzen und Werten Jesper Juuls das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen von (Grundschul-) Kindern stärken

Britta Kolbe

In dem Workshop bekommt ihr einen Einblick in die Werte Jesper Juuls (Gleichwürdigkeit, Authentizität, Integrität, Verantwortung) und wir erarbeiten anhand konkreter Beispiele, wie ihr durch euer Verhalten, durch Akzeptanz, Wertschätzung und angemessenes Lob, Kinder in ihrem Selbstbewusstsein stärken können.


WS 3
Marte Meo - Entwicklung von Kindern ressourcenorientiert unterstützen

Wolfgang Bergmann (Leichtsinn GbR, Bielefeld)

Marte Meo wurde in den 70-er Jahren von der Niederländerin Maria Aarts als Video-Interaktionsanalyse entwickelt. Marte Meo ist auch eine pädagogische Haltung, um Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, ohne zu fördern! Der Blick auf die Ressource ist dabei wichtiger als der Blick auf das Defizit. In dem Workshop erlebt ihr, wie Marte Meo wirkt und wie sie in eurer pädagogischen Arbeit mit Kindern eingesetzt werden kann, damit das Kind in Entwicklungsstimmung kommt.


WS 4
Wie sexuelle Bildung schützen kann
Kinder die Bescheid wissen sind besser geschützt

Sonja Blattmann (MuT-Zentrum)

An Elternabenden werden wir immer wieder konfrontiert mit den Unsicherheiten mancher Eltern in Bezug auf sexuelle Bildung und ihre präventive Wirkung. Wie gelingt es uns, angemessen zu reagieren und Eltern für eine kindgerechte, zeitgemäße und ganzheitliche Sexualerziehung zu sensibilisieren. Anhand von einigen Bilderbüchern steigen wir in das Thema ein und analysieren Unterschiede und Kriterien für eine diverse und körperfreundliche Präventionsarbeit.

WS 5
Die Verhandlung

Monika Egli-Alge, lic. phil. (Fachpsychologin, Gründerin und Geschäftsführerin forio, Präsidentin des Netzwerks "Kein Täter werden")

Erarbeitung der systemischen Dynamik eines speziellen Falls und der zugehörigen Gerichtsverhandlung.

WS 6
Kein Tabu im Gepäck - sexualpädagogisch klar unterwegs

Carsten Müller, Steffi Bohle (Praxis für Sexualität, Duisburg)

Sexualpädagogisches Arbeiten verlangt mehr als reine Wissensvermittlung. Wer mit jungen Menschen zu Themen wie Körper, Grenzen, Intimität oder sexualisierter Gewalt arbeitet, braucht eine reflektierte Haltung, fachliche Klarheit und eine sichere Sprache. In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit zentralen sexualpädagogischen Grundlagen auseinander, klären die fachliche Abgrenzung zwischen Sexualität und sexualisierter Gewalt und reflektieren die Bedeutung eigener Prägungen für die Präventionsarbeit.

Ein zentraler Baustein ist die biographische Selbstreflexion: Wie wurde in meiner eigenen Sozialisation über Sexualität gesprochen? Welche bewussten und unbewussten Bilder, Normen oder Tabus wirken bis heute in mein professionelles Handeln hinein?

Impuls-Vortrag, Kleingruppenarbeit, Selbstreflexion, moderierter Austausch, Transferarbeit

Samstagnachmittag

Neues Austauschformat

Ergebnisse aus den Workshops werden gesammelt, eingefangen und festgehalten.
Welche Erkenntnisse konnten wir gewinnen? Welche Einstellungen verändern unsere bisherige Haltung? Welche Haltung möchten wir in Zukunft verstärkt kultivieren?



Samstagabend

Ehrungen mit Showprogramm

Konzert tpw Allstars-Band

Party


Sonntagvormittag, 21.09.25

Hinterm Vorhang
Das Schutzkonzept der LAG Spiel & Theater Nordrhein-Westfalen e.V.

Nele Beckmann, Lina Bonke, Jonas Panhuysen und Britta Sensenschmidt
(Spiel-Quartett & Theaterpädagogisches Team von Hinterm Vorhang Köln)

In dem 45-minütigen Impulstheaterstück beobachtet das Publikum eine Theatergruppe bei ihren Proben von Shakespeares „Sommernachtstraum“. In der Theatergruppe regen sich Zweifel: Können wir das Stück so unkommentiert wiedergeben? Ist auf dem Weg zur eigenen Produktion der Austausch womöglich zu kurz gekommen? Wurden alle Teilnehmer*innen beachtet und gehört? Und warum wird ungefragt ein Probenfoto geteilt? Das Stück nähert sich spielerisch und fragend den Möglichkeiten von Präventionsarbeit (sexualisierter Gewalt) in der Theaterarbeit.