19. 06. 2024
Workshop
Transformation
Christiane Leiste und Team
Erinnerungen und Gedenken an Anna und Reinhard
22:00 bis ca. 23:00 Uhr
Gemeinsam mit euch möchten wir uns an Anna und Reinhard erinnern und den Beiden gedenken. Wir möchten einen Raum öffnen für Wertschätzung sowie persönliche Geschichten & Erlebnisse mit den Beiden.
Den Rahmen möchten wir mit Lied- und Musikbeiträgen gestalten.
Und wir freuen uns ganz besonders, wenn ihr eigene Beiträge in Form von Geschichten, Versen, Fotos, Bildern, Erinnerungstücken jeglicher Art mitbringt- was immer ihr mit Anna und Reinhard, dem Gründungsteam der tpw, verbindet.
Wir freuen uns auf euch und sind gespannt - Ben, Rolf, Sissi
„Raum der Stille“ zum Gedenken an Anna und Reinhard. (Gesamte Fachtagung über)
Hier können Gedanken, Gefühle, Erinnerungen stumm oder auch in Wort, als Brief oder Bild etc. hinterlassen werden.
Morgenangebote 7:15 Uhr
Sarah: Eutonie
Eutonie ist eine westliche Körpererfahrungsmethode nach Gerda Alexander (1908-1994). Das Wort Eutonie kommt aus dem Griechischen: Eu = gut, Tonus = Spannung und ist mittlerweile auch ein in der Medizin verwendeter Fachbegriff. Grundlage der Eutonie ist das bewusste Wahrnehmen des eigenen Körpers in Ruhe und Bewegung.
Bitte bringt euch eine Yogamatte und eine Wolldecke, evtl. kleines Kissen und warme Socken mit, damit ihr Euch auch am Boden wohlfühlt. Eutonie kann in jedem Alter und in fast jedem körperlichen Zustand ausgeübt und erfahren werden. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig :-)
Simply Buddha - CHANTEN mit Sissi – Buddhistische Rezitation NAM MYOHO RENGE KYO
Die buddhistische Friedensorganisation Soka Gakkai International betrachtet das Lotos-Sutra als wichtigste buddhistische Schrift. Schon sein Titel MYOHO RENGE KYO drückt aus, dass jedes Lebewesen im Hier und Jetzt die Buddhaschaft und damit Mut, Weisheit und Mitgefühl in sich trägt. Durch die gemeinsame Rezitation wecken wir Lebenskraft, verbinden uns miteinander und unserer Umgebung und tanken Inspiration. Der Begründer dieser buddhistischen Schule, der japanische Reformator Nichiren Daishonin, drückt es so aus: „NAM MYOHO RENGE KYO zu rezitieren bedeutet, den eigenen Palast zu betreten.“
Und das möchte ich mit euch gemeinsam morgens auf Schloss Buchenau tun- gerade jetzt, in Zeiten des Wandels, in denen Viele von uns Schmerz und Trauer empfinden über den Abschied von Anna und Reinhard und die buddhistische Philosophie uns Trost und Halt schenken kann.
Gespräch & Offene Meditation
HIT mit Ellen
„Lasst uns gemeinsam aktiv mit einem kurzen intensiven Intervalltraining in den Tag starten. Ihr braucht keine Vorerfahrungen - nur eine Sportmatte und/oder Handtuch, eine Flasche Wasser, gute Laune & die Bereitschaft zum Schwitzen. Also: 3-2-1-GO!“
Check-In mit Christiane Leiste (alle zusammen im großen Saal)
Vortrag
Kerstin Claus Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM)
Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen - Vom Tabuthema zu verbindlichen Standards
In der Bundesrepublik Deutschland war und ist sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend ein gesellschaftliches Tabuthema. Dies erschwert es Betroffenen über ihre Erfahrungen berichten – viele Schweigen zum Teil ein Leben lang. Dabei ist ihr Wissen unabdingbare Grundlage für Präventionsstrategien, wie auch für eine systematische, bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Hilfesysteme. Prävention kann nur dann gelingen, wenn gesellschaftlich daran gearbeitet wird, den vielen Tabus verbindliche Standards und Verfahrensweisen entgegenzusetzen und dem Engagement im Themenfeld einen verbindlichen Rahmen zu geben.
Vortrag
Prof. Dr. Julia Gebrande Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
„Aufarbeitung meets Prävention “
Zur Notwendigkeit des Zusammendenkens von Vergangenheit und Zukunft
Aus der Arbeit der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs lassen sich viele Ideen für die Prävention sexualisierter Gewalt ableiten. Denn in vielen Anhörungen und Berichten, die Betroffene der Kommission anvertraut haben, werden Wünsche und Empfehlungen ausgesprochen, wie sich unsere Gesellschaft verändern müsste, um sexualisierte Gewalt zukünftig zu verhindern oder zumindest um Betroffene besser zu unterstützen. Aus ihren Erfahrungen können wir viel darüber lernen, wie Kinder und Jugendliche besser geschützt werden können und was Betroffene brauchen. Prävention kann nur greifen kann, wenn eine Gesellschaft sich ihrer Vergangenheit stellt und bekannt gewordene Fälle aufarbeitet. In diesem Vortrag werden Impulse zum Dreiklang von Aufarbeitung - Prävention - Intervention gegeben und ein Blick auf das Wechselspiel dieser Bausteine im Kampf gegen sexualisierte Gewalt in Deutschland gerichtet.
Coaching bei Nena
WS 1 Sexuelle Peergewalt - Jugendliche Bystander*innen stärken
Andrea Buskotte
Barbara Kavemann
Nele Horstmann
Studien zeigen, dass sich Jugendliche nach Gewalterfahrungen am ehesten an Peers wenden. Sie zeigen auch, dass vieles ohne Anwesenheit Erwachsener geschieht – online wie offline. Was tun? Das Thema sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen wächst an Bedeutung für Fachberatungsstellen und die Präventionsarbeit und dabei rückt die Stärkung von jugendlichen Bystander*innen immer mehr in den Fokus. Im Workshop „Sexuelle Peergewalt – Jugendliche Bystander*innen stärken“ wollen wir das Thema theoretisch und praktisch angehen: Mit welchen Hürden und Dilemmata sehen sich junge Bystander*innen konfrontiert? Weshalb reicht es nicht, ihnen Wissen beizubringen und an ihren Einstellungen zu arbeiten? Wir wollen über die Bedeutung von Handlungsmacht angesichts sozialer Zwänge und Geschlechterstereotype sprechen. Wir berichten aus praktischen Erfahrungen der Umsetzung von Präventionsworkshops im Projekt „From zero to hero“ mit Jugendlichen und ihren Fachkräften in Niedersachsen und im Projekt „CHAT - Checken, Abklären und Entscheiden, Tun: Jugendliche gegen sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen stark machen. Wie kann eine Stärkung jugendlicher Bystander*innen gelingen?
WS 2 Anvertrauen – Der „moment of disclosure“ in der Präventionsarbeit
Carmen Kerger-Ladleif
Du darfst darüber reden! Und was ist, wenn das mitten in der Aufführung passiert? Diese Momente können herausfordernd, überfordernd und überraschend sein. Wie können Spieler:innen diese Situation bestmöglich gestalten?
Anhand eines konkreten Beispiels werden wir Handlungsmöglichkeiten und Grenzen aufzeigen. „Nur wenn wir gut stehen, können wir andere gut halten“ (Kati Bohnet), deswegen wird der Workshop mit einer Einheit zu die Selbstfürsorge für Spieler:innen enden. Das Einbringen von Beispielen aus der Praxis ist ausdrücklich erwünscht.
WS 3 Partizipative Gewaltprävention in der Theaterpädagogik - Möglichkeiten & Grenzen
Larissa Bode (Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V.)
In der Gewaltprävention haben wir als Erwachsene oftmals eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wovor wir Kinder und Jugendliche auf welche Art und Weise schützen wollen. Neben einer adultistisch geprägten Gewaltprävention gibt es auch den Ansatz der partizipativen Prävention von Gewalt. Der Anspruch einer partizipativen Pädagogik im Kontext von verschiedenen digitalen und analogen Gewaltphänomenen kann zu Herausforderungen und wahrgenommenen Diskrepanzen führen. In diesem Workshop soll es um einen reflektiven Aushandlungsprozess der eigenen Haltung im Kontext von Gewaltpräventionsprozessen in der theaterpädagogischen Praxis gehen. Neben einem Impulsvortrag werden wir uns durch interaktive Methoden mit Fragen von Möglichkeiten und Grenzen von Teilhabe in gewaltpräventiven Angeboten vor dem Hintergrund des Stufenmodells von Partizipation beschäftigen.
WS 4 SHINE BRIGHT LIKE A DIAMOND
Sissi Zängerle
Schauspiel-Workshop "Mit Neugierde und Präsenz im Hier und Jetzt sein"
Anhand von Grundlagen-Schauspielübungen und Theaterspielen erkunden wir den Kontakt mit der*m Spielpartner*in, fühlen uns wohl im eigenen Körper, gehen ins Vertrauen, um mutig im Hier und Jetzt zu sein. Wir gehen spielerisch in eine Rolle hinein- und wieder hinaus und setzen unsere Stimme als Instrument ein. Wir trainieren, auf der Bühne bewusst zuzuhören, Spielangebote zu machen und anzunehmen, wach, präsent und sensibel zu sein. Zum Abschluss können uns die Figuren aus "Mein Körper gehört mir!" als Vorlage zum Erstellen eines emotionalen Fahrplans dienen.
WS 5 Aufdeckungskrise
Werner Meyer-Deters
"... und wenn ein Kind plötzlich erzählt?"
Geschafft! Eigentlich war es so wie fast immer. Wir packen gerade unsere Sachen zusammen. Ein Kind steht noch da und erzählt, dass der große Bruder immer ... Oder: Die Klassenlehrerin will noch reden und berichtet von einer irritierenden Beobachtung.
Urplötzlich ist sie da, diese Anspannung, das Herzklopfen und das rattert in meinem Kopf. Wie reagiere ich, was sage ich dem Kind? Werde ich der Lehrerin gerecht? Wo waren noch die Flyer von der Fachberatungsstelle in der Nähe? Wie war das nochmal mit unserem Schutzkonzept?
Diese Situationen werden im Workshop besprochen und bearbeitet. Gelungenes und vermeintliches Scheitern hat Raum zur Reflexion. Denn konkrete Erfahrungen sind besonders wertvoll. Ängste und Fragen, persönliche Grenzen und Ängste sowieso.
Methoden: Einführungsimpulse, eine Handreichung für Gesprächsführung und realitätsnahe Arbeit mit Fallvignetten.
WS 6
„Ich glaube Dir!“ Sexuelle Gewalt gegen Kinder
Ewa Bäumer (Der Kinderschutzbund Ortsverband Münster e.V.)
Die Sensibilität für das Thema Sexuelle Gewalt wächst in der Gesellschaft. Dennoch ist es bisher nicht gelungen, die Zahl der betroffenen Kinder zu senken. Gerade im Bereich Medien erleben wir sogar eine Zunahme sexueller Gewalt. Der Schutz von Kindern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Diese Fortbildung vermittelt Informationen zu Formen sexueller Gewalt, zu betroffenen Kindern, zu Täter*innenstrategien sowie wichtige Hinweise zu Offenbarungsprozessen und Interventionsschritten, damit Sie Handlungssicherheit erlangen.
WS 7
Mutter - Vater - Kind
Innerfamiliäre Tatdynamik sexueller Übergriffe
Monika Egli-Alge, lic. phil. (Fachpsychologin, Gründerin und Geschäftsführerin forio, Präsidentin des Netzwerks "Kein Täter werden")
Erarbeitung der systemischen Dynamik eines speziellen Falls, in welchem sowohl Vater als auch Mutter übergriffig auf zwei Mädchen waren und nun beide zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurden.
Ehrungen
Morgenangebote 7:30 Uhr
Sarah: Eutonie
Sissi: SIMPLY BUDDHA
HIT mit Ellen
Coaching bei Nena
WS tpw im Wandel
Christiane Leiste
...
Mit den Künsten gestalten wir die tpw im Wandel
Gala-Abend mit Präsentationen
Party
Reflexion & Verabschiedung